Der deutsche Buchhandel
Auszug
Es ist an sich eine schöne Seite des deutschen Buchhandlungsverkehrs, daß in ihm eine Art von Gemüthlichkeit herrscht. Aber es sind nicht allein die Verleger, die diese Gemüthlichkeit theuer bezahlen. Das naivgedankenlose Bücherfabriciren, das Drucken, nur um seine „Pressen zu füttern“, die nie aussterbende Illusion der Jubilatemesse, das Hoffen auf Eintreffen gewisser Wundererfolge , die allerdings dann und wann im Buchverkehr stattgefunden haben (z. B. „Conversations-Lexikon“, „Stunden der Andacht“, „Pfennig-Magazin“, „Walter Scott“, „Struwwelpeter“ u. s. w.), bringen Ueberflutungen hervor, die nicht blos die Verleger ruiniren, sondern Alles, was am Buchhandel betheiligt ist, und leider Niemanden mehr als das Publicum.