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Das Publicum und die Zeitschriften.

Auszug

Auch das ist vorbei: die Zeitschriften sind an die Stelle der Bücher getreten, auf wenige Spalten wird der Inhalt eines Folianten zusammengedrängt. Eine neue Macht will eine eigene Münze haben und die Journale locken und zahlen, wie Creditanstalten, Eisenbahnen, alle neu auftretenden Gewalten dieses Jahrhunderts – mit Versprechungen. Hier werden Prämien für die Abonnenten ausgesetzt, Schiller’s Werke, Stahlstiche der besten Meister, seidene Kleider und Sammetmantillen, selbst eine jährliche Rente für lebenslängliche Abnehmer ist nichts Seltenes mehr; dort verheißt man Novellen und Aufsätze der ersten Schriftsteller der deutschen Nation, den gediegensten Inhalt, eine „nie dagewesene“ Billigkeit.

Das Publicum staunt, starrt – Den lockt die Rente, jene schöne Dame ein Gewand von dunkelrothem Damast, ein Enthusiast läßt sich von „den großen Namen“ fangen und am Ende – aber hier lassen wir den Schleier über die Geheimnisse der Journalliteratur fallen.